Internationaler Tag der (Sorge-)Arbeit
Der erste Mai, der internationale Arbeiter*innenkampftag, sollte nicht bloß Lohnarbeit betreffen, sondern auch Sorgearbeit. Mehrheitlich von Frauen* und Queers ausgeübt – darunter viele Migrant*innen -, wird diese Arbeit meist schlecht oder gar nicht bezahlt. Besonders die unbezahlte Sorge- und Hausarbeit im Privaten darf dabei nicht vergessen werden, denn diese ist oft unsichtbar und wird unsichtbar gemacht. Während aber die bezahlte Sorgearbeit – im Zuge der Corona-Krise – endlich als systemrelevant erkannt wurde, bleibt die unbezahlte Sorgearbeit weiterhin verdeckt – und das, obwohl sie im Zuge der Krise noch mehr Kapazitäten erfordert: Mahlzeiten müssen mehrmals am Tag für alle im Haushalt lebenden Personen zubereitet werden, es entsteht mehr Dreck, Kinder müssen betreut und die Aufgabe der Koordination und der schulischen Aufgaben noch zusätzlich übernommen werden.
- Mehr Personal, bessere Gehälter und Arbeitsbedingungen für alle, die in Bereichen arbeiten, die in der Krise endlich als systemrelevant erkannt wurden (Krankenpfleger*innen, Altenpfleger*innen, Hebammen, Erzieher*innen, Verkäufer*innen, …)
- Abschaffung der Fallpauschalen und bedarfsgerechte Finanzierung der Gesundheit
- Eine radikale Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich
- Lohnfortzahlung nicht nur bei Betriebsschließungen, sondern auch bei Kurzarbeit und bei notwendiger Kinderbetreuung bei KiTa- und Schulausfall
- Eine repressions- und barrierefreie Grundsicherung
- Ausbau von Schutzräumen für Frauen* und Queers, Wohnungslose, Geflüchtete und Kinder
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