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Das ist unser Platz – Audio-Collage

Für unsere Audio-Collage haben wir Beiträge von Menschen, die bezahlte und unbezahlte Sorgearbeit leisten gesammelt: Ihr habt erzählt, was ihr an euren Arbeitsplätzen, zum Beispiel in KiTas, im Bereich der Sozialarbeit, im Gesundheitswesen und Reinigungswesen tagtäglich und insbesondere während der Pandemie erlebt – und Forderungen formuliert, wie sich die Arbeitsbedingungen für Sorgearbeit ändern müssen! Ihr habt erzählt, was euch wütend macht und wofür ihr streiken würdet. Die Beiträge waren am 8. März bei unserer Aktion „Das ist unser Platz“ laut und für alle deutlich zu hören. Hier könnt ihr die Audiocollage nun anhören, lasst uns die Forderungen weiter verbreiten und Sorgearbeit eine Stimme geben – denn DAS IST UNSERE GESELLSCHAFT! DAS IST UNSER PLATZ!

Musik: The Clock – Great Input, Folks; Conni Maly – Sorgen

 

Auf Facebook findet ihr die Audio-Collage als Video mit ein paar Eindrücken vom 8. März.

Das ist unser Platz – Video

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General

Redebeitrag 03.08.21

 

Kein Zurück zur NORMalität – Aus der Krise in die Utopie

Wir vom Feministischen Streikkollektiv sind heute hier um laut klar zu machen: Das ist unser Platz! 

Der 8. März dieses Jahr ist anders als sonst: Die Pandemie hat unser letztes Jahr geprägt. Auch heute ist es ungewohnt, mit so vielen Menschen auf der Straße zu sein und zusammen zu stehen. Damit das möglich ist, sorgen wir uns gemeinsam darum, dass alle Abstand halten, Masken tragen, solidarisch miteinander sind. Wir versuchen dafür Sorge zu tragen, dass so viele wie möglich teilnehmen können. Gleichzeitig sorgen wir uns, dass wir einander gefährden.

Diese Sorge ist nicht selbstverständlich. Sie ist uns als Frauen, Lesben, inter, Trans, AGender-Personen auch nicht natürlich oder vorgegeben. Wir stehen heute hier, um diese Sorge einzufordern, die Sorge um uns, unsere Mitmenschen, die Welt, die uns umgibt. Dafür, dass sowohl die private Sorge, als auch die öffentliche Sorgearbeit anerkannt, solidarisch durchgesetzt und die Bedingungen verbessert werden!

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Pressemitteilung

Pressemitteilung

Aktion zum internationalen Frauen*kampftag: Das ist unser Platz

Das Feministische Streikkollektiv FFM stellt am 8. März von 15:30-17:00 an der Hauptwache Frankfurt am Main einen Streikposten auf.

Zum internationalen Frauen*kampftag am 8. März zeigt das Feministische Streikkollektiv sich solidarisch mit all jenen, die Tag für Tag die Sorgearbeit leisten. Sie fordern, dass dieser Arbeit, von der wir alle abhängig sind, ein angemessener Platz in der Gesellschaft zugewiesen wird.

Ronja erläutert: „Bezahlte und unbezahlte Sorgearbeit muss in ihrer systemrelevanten und gesellschaftstragenden Bedeutung anerkannt und aufgewertet werden. Wir brauchen politische Bedingungen, die – auch in Krisenzeiten – die Sorge füreinander sichern und als gemeinsame Aufgabe aller gestaltbar machen.“

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Aufruf

Wofür kämpft ihr am 8. März?

[see below for Português, Türk, Polskie, Español, Français, English]

Wir streiken! Das ist unsere Gesellschaft, das ist unser Platz!

Um möglichst viele Stimmen und Perspektiven auf ‚unserem Platz‘ Gehör zu verschaffen, rufen wir auf: Schickt uns kurze Audiospuren mit euren Statements, Erfahrungen und Gedanken. Sagt uns, warum ihr streiken wollt, wofür ihr am 8. März kämpft, was ihr aus eurem Sorge-Alltag teilen wollt. Sendet eure Aufnahme entweder als kleinen Redeausschnitt oder als Art Sprachnachricht (max. 3 Minuten) bis zum 5. März an carework-fstreikffm@riseup.net oder schreibt uns ein paar Sätze an @fstreik_ffm auf Instagram – diese werden wir anschließend selbst aufsprechen.

>> Was habt ihr seit der Pandemie an eurem Arbeitsplatz erlebt? Hattet ihr überhaupt Zugang dazu? Was hat euch wütend gemacht? Was wünscht ihr euch anders?

>> Was habt ihr seit der Pandemie zuhause und/ oder im Homeoffice erlebt? Wer übernimmt Verantwortung wofür? Wie geht es euch damit? Wo seid ihr unzufrieden? Was wollt ihr anders?

>> Wenn ihr streiken könntet: Wofür würdet ihr streiken? Was für eine Welt wünscht ihr euch nach Corona?

>> Wie habt ihr die Sorge um andere erlebt? Wer hat sich in den letzten Monaten worum gekümmert? Was ist schief, was ist falsch gelaufen? Was besorgt euch? Was fordert ihr?

>> Welche Form der Unterstützung wünscht ihr euch? Wie und wofür können wir zusammen kämpfen?

Selbstverständlich veröffentlichen wir alle Beiträge nur in anonymisierter Form, es sei denn, es wird ausdrücklich anders gewünscht. Eine Audio-Collage aus den Einsendungen wird am 8. März in Dauerschleife zu hören sein!

[click for Português, Türk, Polskie, Español, Français, English]

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Aufruf General

Aufruf zum 8. März: Das ist unser Platz!

Das ist unser Platz!

Während einige die Corona-Krise als „Stillstand“ oder „Auszeit im Home-Office“ erleben, verschärfen sich für die Sorgearbeitenden in Krankenhäusern, Senior*innenheimen, Kitas, für die ambulant, bezahlt und unbezahlt Pflegenden, für die Betreuenden und Fürsorgenden die ihnen schon lange bekannten Krisen. Die Krisen, die wir schon seit Jahren unter Pflegenotstand, Care-Krise, „Betreuungslücke“ usw. kennen. Erst mit der Pandemie wird augenscheinlich deutlich, dass die Gesellschaft auf ein funktionierendes System für Gesundheit und Sorge umeinander angewiesen ist. Zumindest Berufe aus diesen Bereichen gelten jetzt als „systemrelevant“ – als wären sie es erst durch die Pandemie geworden!

Beklatscht und mit Dank bedacht sollen sie werden. Doch statt echter Wertschätzung herrschen weiterhin Überlastung, Unterfinanzierung, Personalmangel, niedrige Löhne und schlechte Arbeitsbedingungen. Ein Großteil der hier Beschäftigten sind Frauen* und Queers; darunter insbesondere auch migrantische Personen, die die weiße Schein-Emanzipation an vielen Stellen erst ermöglichen. Je prekärer der Job, desto größer der statistische ‚Frauenanteil‘. Ihre* Arbeit wird nicht angemessen gewürdigt oder entlohnt. Und auch im privaten Raum wird die unbezahlte Sorgearbeit Frauen, Lesben, intergeschlechtlichen, nicht-binären, trans und ageschlechtlichen Personen (FLINTA*) zugeschrieben und überlassen – all denjenigen, die unter patriarchalen Verhältnissen am meisten leiden und deren Sein und Sorgen ausgebeutet werden.

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Frau*, FLINTA*, Queer?

Sprache ist manchmal kompliziert und missverständlich! Darum findet ihr hier den Versuch einer Erklärung zu den Begriffen, die wir häufig verwenden. Welchen Begriff wir in unserer Praxis an welcher Stelle verwenden, wollen wir immer wieder diskutieren und situativ entscheiden.

Die Begriffe Frau*, FLINTA* und Queer und  haben keine feststehenden Bedeutungen und werden von unterschiedlichen Personen unterschiedlich verstanden. Wir sind uns darüber bewusst, dass es immer wieder Diskussionen und Kontroversen darüber gibt, wie die jeweiligen Begriffe zu verstehen sind. Wenn du einen Begriff anders definierst oder dich selbst anders verstehst, dann komm mit uns in den Austausch. Für uns ist es wichtig, die Selbstbezeichnung von jedem Menschen zu respektieren.

Aktuell überarbeiten wir als Kollektiv unsere begrifflichen Erklärungen. Sobald wir diesen Prozess abgeschlossen haben, werden wir dies hier veröffentlichen.

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Neuigkeiten

Informationen zum Schwangerschaftsabbruch

Wir stehen hinter Kristina Hänel!

Wir veröffentlichten hier die Informationen zum Schwangerschaftsabbruch in Deutsch, Englisch und Türkisch, die die Gießener Ärztin Kristina Hänel bisher auf ihrer Website zum Thema Schwangerschaftsabbruch für ihre Patient*innen zu Verfügung gestellt hatte.

Informationen zum Schwangerschaftsabbruch:

Deutsch     English     Türkisch

Kristina Hänel hat heute (19.01.2021) den Beschluss zur Ablehnung ihrer Revision gegen das Urteil aus Gießen vom Oberlandesgericht Frankfurt erhalten. Das Urteil nach #§219a wegen „Werbung für den Abbruch der Schwangerschaft“ ist nun rechtskräftig. Damit ist sie (zunächst) dazu gezwungen wichtige Informationen aus dem Internet zu nehmen.

Alle, die nicht selbst praktizierende Ärzt*innen sind, können Informationen zum Schwangerschaftsabbruch auf ihre Homepage stellen, ohne mit rechtliche Konsequenzen rechnen zu müssen. Auf der Soliseite Solidarität mit Kristina Hänel findet ihr PDFs auf Deutsch, Englisch und Türkisch sowie weitere Informationen: solidaritaetfuerkristinahaenel

Also nochmals: die Idee ist: Kristina Hänel muss sie die Informationen runternehmen, wir nehmen sie wieder rauf!

Teilt entsprechenden Infos und Links auf Euren Kanälen.

 

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General

Neues Jahr, neuer Name!

Wir heißen jetzt Feministisches Streikkollektiv!

Nach längerer Diskussion und internen sowie externen Anregungen haben wir, das Feministische Streikkollektiv Frankfurt am Main – vormals Frauen*streik Bündnis Frankfurt (F*Streik) – uns dazu entschlossen, unseren Namen zu ändern. Wir haben uns damit auseinandergesetzt, ob wir uns als Bündnis oder als Gruppe verstehen. Viele Aktive haben den F*Streik nie als klassisches Bündnis kennengelernt und von Beginn an als Gruppe wahrgenommen, in der wir – als teilweise noch in anderen Kontexten aktive – Einzelpersonen zusammenkommen. Zudem wurde unsere Arbeitsweise zunehmend verbindlicher und dauerhafter. Auch als Gruppe verorten wir uns weiterhin als Teil der bundes- und weltweiten feministischen Streikbewegung zum 8. März und darüber hinaus. Unser Feminismus ist antikapitalistisch, ökologisch, antirassistisch und wendet sich gegen jeden Antisemitismus. Eine Kernaufgabe liegt für uns weiterhin darin, uns divers zu vernetzen, Kämpfe mit (queer-) feministischen / Frauen*– Gruppen, Organisationen und Institutionen auch außerhalb der Szene zusammenzuführen und unsere Perspektive in Bündnisse einbringen. Wir wollen diesen Austausch dazu nutzen, die Verbundenheit der Kämpfe anzuerkennen, gemeinsam anzugehen und unser Selbstverständnis immer wieder kritisch zu hinterfragen.

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Reden

Redebeitrag 12.12.20

Solidarisch durch die Krise

Heute sind auch wir vom Feministischen Streikkollektiv Frankfurt wieder auf der Straße, um mit vielen gegen diejenigen zu protestieren, die ihre Kritik an den Corona-Maßnahmen in ein Geschwurbel von Freiheit kleiden und Seite an Seite mit Nazis und ReichsbürgerInnen marschieren. Wir stellen uns gegen die protestierende Minderheit, die die Realität des Virus und seine Gefährlichkeit nicht anerkennen will. Diese Realität auszublenden bedeutet, das Sterben von Menschen in Kauf zu nehmen. Wenn die Verdrängung zum Prinzip wird, ist sie, ob durch aktives Handeln oder Unterlassen, ein Tötungsmechanismus. Eine solche Haltung kennen wir aus dem Faschismus. Wir wenden uns gegen diejenigen, für die es zu ihrer Vorstellung von Freiheit gehört, sich nicht um die Folgen, die das eigene Verhalten für andere hat, zu scheren. Eine solche Freiheit ist nichts anderes als Rücksichtslosigkeit, sie ist verkettet mit zerstörerischem Handeln und dem Gefährden von Leben.

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Reden

Redebeitrag 25.11.20

Tag gegen patriarchale Gewalt

In Deutschland wird jeden dritten Tag eine Frau* von ihrem Partner bzw. Ex-Partner getötet. Im Alltag bekommt man davon selten etwas mit: Geschlechtsbasierte Gewalt bleibt meist dort, wo sie passiert, hinter verschlossenen Türen, im vermeintlich Privaten. Das muss sich ändern! Das Private ist politisch und Geschlechtergerechtigkeit kann es nur geben, wenn das Herrschaftssystem Patriarchat in allen Lebens- und Arbeitsbereichen bekämpft und aufgelöst wird.
Über Morde an Frauen* wird immer noch selten berichtet, und wenn, dann verharmlosen die  Darstellungen der Presse das Problem zumeist.